Mein Kleiner ist der Superjäger und der Große sorgt dafür, das nix "umkommt".
Kjell kommt mit Mäusen, Kleinvögeln, Fröschen (die rette ich aber immer flugs), Großlibellen, Schmetterlingen (Sparrow liebt Schmetterlingschips), Nachtfaltern und bis jetzt einer Taube (landete gerupft und ausgenommen für die Tiger im Tiefkühlfach) an.
Verschiedentlich versuche ich, die "Beute"zu retten, was aber nur lohnt, wenn man sehr schnell das Tier einfängt oder freilassen kann. Manchmal ist schon der Schock zu viel. Bei den Fröschen hilft gut Tellington Touch, um sie wieder fit zu kriegen.
Für ihre Befreiung hat mich zum Dank mal eine Libelle zweimal ordentlich in die Finger gezwickt und seitdem mein Kleiner mitkriegte, wie ich erfolgreich zwei Meisen und einer Amsel zur Flucht verhalf, bringt er nur noch tote Vögel mit hinein.
Meine Katzen tragen jede Beute erstmal in`s Haus, was manchmal blutige Teppichböden und Federberge beinhaltet. Und wer wischt und saugt dann....?! Ich sage dazu nix, weil ich dann wenigstens weiß, was da verspeist wird. Mein Großer knackt seine Beute manchmal direkt neben mir oder spielt vorher mit ihnen herum, mäusetechnisch gesehen....irgendwann wird mit der Pfote am Hinterteil festgehalten und am Kopf gezogen und aus die Maus.
Der Lütte hatte mal eine Phase, wo er reinrauschte, die Maus irgendwo hinspuckte, nur um mir dann Trockenfutter aus den Rippen zu leiern. Dafür krochen dann zweimal waidwunde Mäuse unter den großen Katzensessel und verstarben lautlos. Ich wunderte mich dann irgendwann, wieso im Zimmer so ein seltsamer Geruch hing. Seitdem sage ich den Katzen, "Bitte das Opfer nicht aus den Augen verlieren! . Einmal mußte ich sogar mithelfen, suchen. Diese Schussels!
Im ersten Jahr, nachdem ich die Katzen aus dem Tierheim holte, kam ich schon an meine Grenzen, weil der kleine Kjell ständig mit Vögeln ankam; er lauerte unter der Buchshecke und war im Anschleichen sehr erfolgreich. Irgendwann wurde es mir zu bunt und ich kappte die engen Büsche, sodaß mehr Freiflächen entstanden. Das half auch, andereseits wurden auch die Gartenvögel mit der Zeit wachsamer und lassen sich nicht mehr so leicht fangen. Dafür war letztes Jahr sein Libellenjahr. Er fing sehr viele mit hohem Sprung beim Flug.
Schadenfreude überkam mich aber, als der Eichelhäher ihn foppte; der hüpfte von Ast zu Ast immer höher hinauf und Kjell versuchte zu folgen, irgendwann konnte er nicht mehr höher klettern und der Eichelhäher flog ganz elegant davon. Mein Kleiner kletterte wieder vom Baum und kam mit mißmutigem Gesicht zurück in`s Haus....murmelte was von "blöder Vogel, der"....