Richtig Barfen

Klein wenig Off-Topic, aber rein verständnishalber und aus Neugier:


wie verträgt sich das mit der Aussage: Barfen ist rein Fleisch?
Also ich meine, entweder heißt Barfen, nur Fleisch zu füttern (oder auch Fisch) oder ich füttere ""Zeug"", welches keine Katze in der freien Wildbahn fressen würde, sprich Kohlenhydrate (zB Getreide), Gemüse und Öl aus ner Pflanze, die erst mechanisch bearbeitet werden muß, damit das enthalten Öl verwertbar ist [welches sich eh nur in den Samen befindet]

Das ist kein meckern oder motzen, sondern nur reine Wissensneugier und Unverständnis. !!!

Wenn ich meine Katzen beobachte, fressen sie Maus, Vogel, ggf Fisch [aus Nachbars Teich] und ab und an ein paar Grashalme gegen Fell, Feder, Haare im Magen.
Kohlenhydrate, Leinöl oder Spurenelemente sind da irgendwie nicht bei.


Barfen...was denn nun? Voll natürlich oder voll Zusätze

Hallo erst Mal,

Ich habe zwar keine Erfahrung mit diesem BARF Fleisch, aber ich habe meinen beiden Fellnasen eine lange Zeit das Futter gekocht und ich muss sagen das es in meinen Augen besser ist als etwas zu kaufen was sich Schlussendlich wie eine Art Fertigfutter anhört

Hackfleisch oder Hünchen gekauft und das mit Reis oder Kartoffeln vermischen, etwas Gemüse dazu und auf Vorrat kochen. Da weiß man was man füttert.

Lg
Desti

Diese Fertig-BARF-Menüs mit hohem Kohlehydrat- und Gemüseanteil dürften eher für Hunde sein, oder? Katzen brauchen so ein Zeug nämlich wirklich nicht. Rohes Fleisch mit Knochen- oder Knorpelanteil (mein Kater mag auch gern getrocknete Hühnerfüße zur Ergänzung), und fürs gute Gewissen kannst du es ja noch mit Taurin und Biotin bzw. einer fertigen Mineralstoffmischung ergänzen

BARF heisst biologisch artgerecht roh füttern!
Ich hab mich auch immer gefragt warum da dann Kohlehydrate usw. Dabei sein muss!
So wie ich das verstanden habe liegt es wohl daran, da die Katzen natürlich in freier Wildbahn keine Nudeln oder sonstiges Fressen, aber durchaus die Tiere die sie jagen und verspeisen ja Pflanzenfresser sind oder auch Körner fressen!
Die Katzen fressen dies ja dann auch mit!

Und es heisst ja biologisch artgerecht füttern.....deshalb diese "Zusätze"
Und vielleicht braucht die Katze das auch um gewisse Nährstoffe richtig zu verwerten, wie wir Menschen z.B.die ja nur fettlösliche Vitamine aufnehmen können wenn wir auch Fett zu uns nehmen!

Ok.....das hört sich nicht so zeitaufwändig an

"Biologisch artgerecht füttern" ist nicht die eigentliche Bedeutung, ursprünglich hieß es "bones and raw food"

Dass es nicht zeitaufwändig ist, wird dir jeder erfahrene Barfer bestätigen. Ein bisschen Zeit braucht halt das Einlesen in die Materie und das Recherchieren, wo man das Futter am besten bekommt. Möglichst variabel füttern (also auch mal Innereien usw.), große Pakete portionieren und portionsweise auftauen (so kann man auch leichter mal variieren, wenn man nicht gleich ein ganzes Kilo Leber verfüttern muss, bevor wieder was anderes dran ist), evtl. auch mal ein bisschen Pansen o. ä. – da hab ich es leicht, weil ich das eh für den Hund bestelle, und da kriegt der Kater dann halt auch was davon ab, nur prozentuell weniger

Ach so, und zu den Zusätzen: was wieviel gebraucht wird, hängt natürlich stark davon ab, was für Fleisch du fütterst. Wenig Knochen = Kalziumbedarf, fettarmes Fleisch = Öl zufüttern usw. Taurin dürfte auf jeden Fall sinnvoll sein, weil keine andere Fleischsorte den Tauringehalt einer Maus erreicht
Es muss aber nicht jede Mahlzeit komplett ausgewogen sein, durch Variation über ein paar Wochen hinweg gleicht sich auch einiges aus!

Destiny_LeChat schrieb

Spontan ging mir durch den Kopf
"Ich erinnere mich ja noch an Daktari, wo Clarence früher immer mit den Kitten am Dutch Oven stand und das abendliche Menü fabrizierte ..."

Ich Schelm ich



Es ist immer besser, wenn man weiß was man isst - unabhängig welcher Gattung Lebewesen man angehört.
Ist auch gar nicht bös gemeint - sondern einfach nur meine flapsige Art am Morgen

Ich habe meine 10 Jahre alte Katze vor 9 Monaten von Dschungfood auf Barfen umgestellt. Und nach anfänglichem Widerstand ist sie jetzt eine Barf-Liebhaberin.
Ich kann gar nicht so schnell gucken, wie sie das Futter reinhaut. Und sie ist schön schlank geworden, hat eine Katzentaille und strotzt nur so vor Kraft.

Ich füttere ihr 100 % Kaninchen, Eintaksküken, Ente, Mäuse .... alles schön abgepackt in 250 g Portionen zu je 1,99 € (gefroren und gewolft). Riecht überhaupt nicht, auch nicht beim Auftauen und sieht sehr appetitlich aus.

Ich kauf das stets in einem Barf-Shop, der nicht weit von mir entfernt ist. Gefrorenes möchte ich mir ungern zuschicken lassen.

Ich würde Dir hier die Qelle nennen, aber dann kommt ja JC wieder, schimpft Schleichwerbung und streicht. Deswegen schreib mich einfach an.

Sowas kenne ich nur als Hundefutter - Katzenfutter sollte im Gegensatz dazu zu ca 95% aus Fleisch bestehen.

Hallo!!! Mein Liebling bekommt das,was er auch frist!!!
Was nutzt das wenn ich ihm das tollste Gormetfressen,
Hinstelle,und er mich nur fragend ansieht,was das soll!!!!

Wenn man selten zuhause anzutreffen ist, dann kann ich mir nicht vorstellen, wie das mit den Frier-Fleisch funktionieren soll. Wenn das die Nachbarin annimmt und in den Flur stellt, ist die Ladung verdorben, bis ich sie in Empfang nehmen kann.

Mir erschließt sich nicht, warum die "selbst angerührte Barf-Portionen" besser sein sollen, als die gewolften, die ich kaufe, in denen alles schon enthalten ist.
Auch gehen Nährstoffe beim Kochen verloren. Eine Katze kocht ja in der freien Natur ihr Jagdbeute vorher schließlich auch nicht.
(Das Katzen Gekochtes manchmal eher fressen liegt einfach am intensiveren Geruch)

Da wir beide beruftstätig sind, wurde das Barffleisch tatsächlich nach Absprache vor der Haustür abgestellt. Da es größere Mengen war (25 kg ) und mit Trockeneis in Styroporkarton verschickt wurde, gabe es keine Probleme.

Wenn man richtig barft, spricht nichts dagegen es selbst vorzunehmen. Wenn andere es tun und verkaufen, muss man sich auch darauf verlassen, dass richtig gebarft wird. Was leider nicht immer der Fall ist.

Kochen hat mit Barfen nichts zu tun. Da z.b. das für die Katze lebenswichtige Taurin größtenteils verloren geht.

da bin ich dann etwas schlauer und so mit meinem Bauchgefühl nicht so falsch gelegen: Katze frißt Fleisch und Gemüse nur im äußersten Notfall (wenn die Maus grad Erbsen geklaut hat )
Da ich bei meinen Herrschaften jedoch ganz deutliche Futterunterschiede festgestellt habe und ich absolut nicht dreimal Futter mache, bleibts dabei:
Dose und peng!
Für Tabs ab und an sein Geflügel frisch, Eule bekommt es gebraten, abgekühlt und in feine Stückchen zerzupft, Moeveken von beidem etwas und Crunchis...und ich habe glückliche Katzen, für die ich auch mal Leckerchen habe, die etwas besonderes sind.
Wenn ich wüßte, daß alle drei Frischfleisch futtern würden, würde ich mir Gedanken machen, doch so? Bin schon Personal genug, da mach ich mich nicht noch zum Clown.

Ich denke auch das sich die Ernahrungswissenschaftler die das Futter für unsere Schnurrkneuel zusammen stellen,
Schon Gedanken gemacht haben was gut für sie ist!!!

Welche? Die von Kitkat und Whiskas???

Genau, Tiefgefrorenes zu 25-26 kg im Styroporkarton hält sich schon einige Zeit kalt, das kann im Notfall auch mal ein paar Stunden vor der Haustür stehen.


Gewolft ist praktisch, hat aber nichts damit zu tun, ob es das reine Fleisch ist oder es mit irgendetwas vermischt wurde. Aber man kommt ganz bestimmt billiger weg, wenn man sich ein bisschen einliest und das Mischen selber erledigt (selbst wenn man das teuerste Zusatzpräparat verwendet), als wenn man fertige Mischungen kauft – da steht der Preis m.E. in überhaupt keinem Verhältnis zum Aufwand!


Dass das jetzt Ernährungswissenschaftler besorgen, wage ich zu bezweifeln. Ansonsten würde ich behaupten, dass die für die Zusammensetzung von Dosenfutter Verantwortlichen sich in erster Linie darüber Gedanken gemacht haben, wie sie mit möglichst billigen Zutaten ein Futter herstellen können, das bei oberflächlicher Analyse möglichst gute Werte erreicht. In jedem Fall haben a) fast alle Futtersorten einen viel zu hohen Kohlehydratgehalt und auch oft übertrieben viele Mineralstoffe/Vitamine (mag ich für mich nicht und seh ich auch bei Katzen nicht ein), und b) ist das Fleisch darin nicht mehr roh (BARF = RAW food!), d.h. das Eiweiß durch Kochen denaturiert, und das ist natürlich ein ganz gewaltiger Unterschied zur frisch gefangenen Maus.
Ein Indiz für die gute Verdaulichkeit von BARF im Vergleich zu Fertigfutter ist die Tatsache, dass die Hinterlassenschaften der lieben Fellknäuel sehr viel weniger penetrant riechen…

Ich sehe keinen Grund nicht das zu futtern,was sich bei Millionen von Katzen,tagtäglich bewehrt!!!
Meiner wurde es auch bekommen wenn er dabei nicht die Nase rumpfen wurde!!!
Er frist am liebsten handelsubliches Trockenfutter,nur beim Nassfutter besteht er auf Scheba!!
Einen guten Kraneberger dazu, und es schmeckt!!!Wie man auch sieht!!!!

@******uja: Da widerspreche ich Dir. 100 % Maus heißt: Da ist nur Maus drin. Und zwar mit ALLEN ihren Bestandteilen. Man kann sogar die Knochenbestandteile sehen, wenn man genau hinsieht. Gewolft heißt halt nur: Durch den WOlf gedreht. Und DAS möchte ich ehrlich gesagt nicht tun. Außerdem weiß ich gar nicht, wo ich die Mäuse herkriegen soll.
Und billiger ist es auch nicht, selbst das Futter herzustellen. Dann müßte das Kilo Fleisch deutlich unter 8 € kosten.

Aber bei einer Sache hast Du recht: Der Katzenkot stinkt nicht mehr. Und allein schon DAS wäre für ein Grund, meine Katze zu barfen.

@****ut: Als meine Katze mit 9 Jahren anfing, fast täglich zu kotzen, habe ich mich sehr ausgiebig mit der Katzenernährung beschäftigt, und war sehr erschrocken darüber, was ich meiner Katze 9 Jahre angetan habe. In besten Glauben und Gewissen. Eine Katze ist ein Raubtier und kein Rindvieh. Aber das was in Kitkat und Whiskas drin ist, ist wohl eher für Letzteres gedacht, ansonsten kann ich mir den hohen Getreideanteil nicht erklären. Der Verdauungstrakt der Katze ist dafür definitiv nicht gemacht, und es hat seinen Grund, warum so viele Katzen nierenkrank werden oder/und Probleme mit der Bauchspeicheldrüse bekommen. Das sind keine normalen Alterserkrankungen.
Meine Katze hat übrigens aufgehört zu kotzen. Jetzt werden nur noch hin- und wieder die Haare ausgewürgt.

Aber natürlich schmeckt es. Wiener Schnitzel mit Pommes Frites, Cola und Eis schmeckt ja auch… Aus irgendeinem Grund scheinen gebarfte Katzen weniger oft an Übergewicht zu leiden die "bewehren" sich eben mit weniger nicht optimal verwertbaren Kalorien.

Und wie war das noch mit Terry Pratchett und den Ausrufezeichen…?

Worin widersprichst du mir? Dass "gewolft" nur bedeutet, dass es durch den Wolf gedreht wurde, habe ich doch gesagt. Dabei würde ich darauf achten, dass über ein paar Wochen hinweg möglichst alle Teile des Tieres (ob Maus oder Rindvieh) an die Reihe kommen, um der Zusammensetzung der Maus (ob gewolft oder im Ganzen, ist wohl zweitrangig) möglichst nahe zu kommen. Also Knochen, Knorpel, Innereien, Eingeweide… so gut das halt geht. Dafür gibt es ja auch extra BARF-Shops, wo man so etwas bekommt; dass es normalerweise als "Schlachtabfall" gilt, heißt nur, dass es übrigbleibt, weil Menschen es nicht so gern verspeisen – Whiskas, Kitekat usw. verwenden übrigens auch nicht Besseres (eher im Gegenteil).
Ich zahle jedenfalls für das Kilo Fleisch zwischen 2 und maximal 5 Euro, je nach Sorte. Kaufe aber im Online-BARF-Handel und nicht das für den menschlichen Verzehr gedachte Fleisch aus dem Supermarkt. Das hab ich übrigens auch mal ausprobiert – lustigerweise hat der Hund dabei die Hälfte liegenlassen, obwohl er normalerweise echt alles andere als mäkelig ist

Schonmal für die Beiträge...hilft mir auf jeden Fall weiter!
Natürlich mag nicht jede Katze Rohfleisch....meine haben es am Anfang auch verschmäht ( waren Trockenfutterjunkies) aber da braucht man Geduld und jetzt fressen sie es mit Vorliebe!

Billiges Dosenfutter ist echt so ne Sache....kannst gerne glauben Helmut! Genauso wie TroFu geht das viele Jahre gut, und erst im Alter vertragen die Katzen das dann absolut nicht mehr und entwickeln Allergien, Unverträglichkeiten und vieles mehr! Liegt aber auch an der Überzüchtung oder Inzucht heutzutage.
Katzen gelten in der TroFu und Dosenfutterindustrie schon ab 7 zum Senior, und warum? Weil die Zähne schlecht sind oder die Fellnasen gar keine mehr haben. Katzen werden bei guter und artgerechter Haltung aber stolze 20 Jahre alt.

Katzenliebhaber: Barfen für die Katze

der Thread ist schon etwas älter, aber auch hier wurde schon einiges besprochen

LG
Schnee