Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen (= CNI)
Hallo Ihr Lieben,nachdem ich hier immer wieder von Katzen lese, die an einer chronischen Niereninsuffizienz gestorben sind, lese, möchte ich Euch einige Infos an die Hand, da leider die meisten Tierärzte viel zu wenig über alternative Behandlungsmöglichkeiten einer CNI wissen.
Unsere Katzen sind leider Weltmeister im Verstecken von Krankheiten, d. h. sie zeigen sich erst für uns Menschen krank, wenn die Krankheit unter Umständen schon fortgeschritten ist.
Deshalb hier die ersten Symptome, die auf eine CNI hinweisen:
• vermehrtes Trinken
• vermehrtes Pieseln
• nüchtern Erbrechen von Schaum oder Speichel
• Gewichtsverlust
Achtung:
Das vermehrte Trinken und Pieseln sowie der Gewichtsverlust kann leider auch auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen, deshalb muss bei diesen Symptomen ein Blutbild erstellt werden, bei dem auch der Schilddrüsenwert mit überprüft wird.
Es empfiehlt sich daher, ab einem Lebensalter von ca. 8 Jahren einmal pro Jahr von der Katze ein Blutbild erstellen zu lassen, damit man die CNI schon in ihren Anfängen erkennt und mit der Behandlung anfängt.
Die CNI ist zwar nicht heilbar, aber ihr Verlauf deutlich abschwächbar und man kann mit einem moderaten finanziellen Aufwand der Katze - wenn man die Krankheit früh genug erkennt - noch einige Jahre mit guter Lebensqualität ermöglichen.
Leider wissen die meisten Tierärzte über diese alternativen Behandlungsmethoden (= homöopathische Mittel) so gut wie nichts - sie kennen das homöopathische Mittel SUC der Firma Heel, das seine Berechtigung hat, aber erst bei hohen Nierenmarkern zum Einsatz kommen sollte, nicht aber bei moderaten Werten.
Dazu kommt, dass einige Katzenrassen leider eine Prädisposition für Nierenerkrankungen haben, hier sollte man schon ab früher mit den jährlichen Blutbildern anfangen:
Abessinier
Orientalisch Kurzhaar
Siam
Perser
Kreuzungen mit Perser:
Maine Coone, Birma, Kartäuser, Britisch Kurzhaar
Nachfolgende Blutmarker geben Auskunft über die Gesundheit der Nieren:
Kreatinin
Harnstoff
Anorganisches Phosphat
Leider passiert es häufig, dass im Blutbild der Katze der Phosphatwert nicht ermittelt wird, obwohl er der Nierenkiller Nr. 1 ist - habe dies leidvoll bei meiner Sternenkatze Lilly selbst erlebt.
Ist der Phosphatwert zu hoch, crasht er die Nieren und muss dringend gesenkt werden.
Viele Tierärzte wissen dies nicht und kennen auch keinen Phosphatbinder
Was leider auch passiert, ist, dass Tierärzte eine Katze als nierenkrank einstufen, nur weil der Kreatininwert etwas erhöht ist, es hierfür aber viele andere Ursachen gibt.
Und was leider auch häufig passiert, ist, dass eine aktue Niereninssuffizienz, die - im Gegensatz zur CNI kein schleichender Prozess ist - sondern mit plötzlich astronomisch Nierenwerten sich zeigt, von den Tierärzten nur unzureichend behandelt wird, d. h. entweder wird gesagt, man kann eh nichts mehr machen oder es werden Infusionen verabreicht, aber kein Antibiotikum gegeben oder dieses nicht in ausreichender Länge.
Seit 2007 bin ich Mitglied einer Katzenliste, die sich nur mit Erkrankungen der Nieren beschäftigt, leider habe ich diese Liste erst nach dem vollkommen überflüssigen Tod meines Herzenskaters im Internet gefunden - damals habe ich dem Tierarzt voll und ganz vertraut - es hat meinen Herzenskater mehrere Jahre seines Lebens gekostet.
Als Konsequenz habe ich damals angefangen, mich selbst schlau zu machen, alles über Katzenerkankungen zu sammeln, gelernt, Blutbilder selbst auszuwerten, um zumindest etwas auf Augenhöhe mit dem Tierarzt sprechen zu können.
Ich will hier keine Tierarztschelte betreiben, obwohl ich in den langen Jahren dieser Listenmitgliedschaft Hunderte von Katzen erlebt habe, die von den Ärzten totgesagt wurden und noch jahrelang munter lustig weiterlebten.
Ich weiß, dass ein Tierarzt leider alle Tiergruppen vom Goldfisch bis zum Pferd behandeln muss, deshalb sein Wissen über die einzelne Tiergattung nur begrenzt sein kann, dazu auch z. B. das Thema Katzenernährung nur am Rande im Rahmen des Studiums gestreift wird.
Was mich nur traurig macht, ist, dass jede 3. Katze an einer CNI stirbt und ich bei einer solch häufig vorkommenden Erkrankungen wirklich mehr Wissen bei den Tierärzten erwarten könnte.
Ich möchte Euch ermuntern, Euch für Eure Katzen selbst schlau zu machen - im Zeitalter des Internets ist das bedeutend einfacher als früher, obwohl ich selbst weiß, dass im Web auch sehr oft Unfug geschrieben wird.
Ich gebe Euch hier den Link zu einer Seite, die alle aktuellen Informationen zur CNI enthält - dort ist auch der Link zu der Liste enthalten, die sich mit Nierenerkrankungen bei Katzen beschäftigt. Diese Seite wird ständig aktualisiert, d. h. alle neuen medizinischen Erkenntnisse finden dort Eingang.
http://www.felinecrf.info/
Für meinen Herzenskater war es leider zu spät, ich sehe es als sein Vermächtnis, dass ich die Katzenmamas und -papas aufrüttle, damit sie nicht die gleichen Fehler machen wie ich, die dann so fatal enden können.
Ich wünsch Euch und Euren Katzen ein langes und gesundes Leben.
Bella